Sakrisøy, Hamnøy und die bunten Lichter

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und der schlaue Wurm schläft aus! Wir denken trotzdem wir sind schlau und machen uns in aller Frühe, zur sogenannten blauen Stunde, auf zur Bilderjagd. Glücklicherweise geht die Sonne hier nicht allzu früh auf, 8:14 ist angekündigt. Also geht es gegen sechs Uhr los. Das Wetter ist leider von der Sorte bei dem man keinen Hund vor die Tür schickt und so ist die Stimmung eher gedrückt, aber es heisst ja dass es sich auf den Lofoten auch schnell wieder ändern kann. Der erste Stop sind die Rorbuers des Resort Eliassen in Hamnøy. Ein Rorbuer ist eine saisonal genutzte Fischhütte. Ungefähr alle die auf den Lofoten waren und eine Kamera dabei hatten haben ein Bild von diesen Buden gemacht und da gefühlt alle auf den Lofoten zum Fotografieren da sind gibt es eine wahre Flut von Bildern. Und ebenso eine Flut von Fotografen, die heute auch ihr Glück suchen.
Egal. Die Brücke ist groß genug für alle und der Schneeregen hat mittlerweile aufgehört. Die Wolken sind zwar immer noch viel zu viele aber machen wir einfach das Beste daraus und das ist schon ein bisschen was.
Nicht weit weg ist die Gelbe Hütte in Sakrisøy. Die ist auch eine kleine Internet-Berühmtheit mit jeder Menge Followern auf der ganzen Welt. Hübsch ist nicht zuletzt der Toblerone-Berg im Hintergrund.


Weniger hübsch ist das weisse Auto, das rechts davon geparkt ist. Zwar ergäbe das tolles Marketingmaterial für Suzuki aber wir bekommen kein Geld von diesem Verein und könnten auf den Karren somit gut verzichten.
Anschließend geht es weiter nach Reine, wo sich ebenfalls ein paar pittoreske Hütten vor einer beeindruckenden Fjord-Kulisse ausgebreitet haben. Vor uns waren unter anderem die Ravensburger da und haben das Motiv zu einem Puzzle verwurstet. Auch hier gab es bereits reichlich Konkurrenz, aber auch genügend Platz um ein bisschen was vom Kuchen abzubekommen.
Auf dem Rückweg ging es noch mal an den Rorbuers vorbei und weil es so schon war wurden sie gleich noch mal abgelichtet, dieses Mal von unten, was eine kleine Kletterei erforderte. Die Anforderungen an das alpine Geschick hielten sich aber in Grenzen und die Mühe war es definitiv wert.
 

Mittlerweile war es 11 Uhr, höchste Zeit für das Frühstück! Also zurück zur Hütte, Eier von glücklichen Lofoten-Hühnern in den Topf und Foccacia in den Ofen. Frisch gestärkt geht es erst mal an‘s Relaxen um rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder fit zu sein. Inzwischen hatten sich die Wolken deutlich zurückgezogen und die Sonne lachte über dem Fjord. Ein idealer Zeitpunkt um die mitgereiste Drohne fliegen zu lassen!


Der Sonnenuntergang ist schon recht früh gegen halb fünf, also geht es um vier wieder los. Besonders romantisch geht die Sonne natürlich am Strand unter. Der erste Plan ist Uttakleiv wo es tolle Felsen gibt in denen sich mit ein bisschen Fantasie und Nachhilfe ein Auge erkennen lässt, aber leider war ausgerechnet an der Stelle schon besetzt also musste geschwind umdisponiert werden zum nicht weit entfernten Haukland Strand. 


Leider hat das Wetter wieder nicht so ganz mitgespielt. Für einen ordentlichen Sonnenuntergang waren zu viele Wolken am Horizont.


Der nächste Punkt auf der Agenda war endlich ein Polarlicht abzulichten. Allerdings hat es wieder recht zugezogen, vor zehn Uhr war mit denen kaum zu rechnen. Also lieber erst mal Abendessen. Da das erste Ziel der Kleivheia Leuchtturm bei Eggum war, am Besten in einem Restaurant in der Nähe oder auf dem Weg. So wurde es schliesslich ein amerikanisches Restaurant oder eher eine Imbiss-Bude, bei der es Burger und Pommes und Fisch und Chips gab. Laut Internet alles in höchster Qualität aber die Vermutung drängte sich letztlich auf, dass der Besitzer selbst die Rezessionen verfasst hat. Freudige Überraschung beim hinausgehen: Die Sterne zeigen sich und somit stehen die Chancen gut für Polarlichter! Also auf zum Leuchtturm und tatsächlich erscheinen die gewünschten bunten Lichter am Himmel! 


Der nächste Stop ist die hübsche weisse Gimsøy Kirche die sich ganz hervorragend vor den grünen Polarlichtern macht. In der Theorie. In der Praxis ist sie so unglücklich beleuchtet, dass an ein vernünftiges Foto nicht zu denken ist. Ein Schelm, der arges dabei denkt. 


Blieb noch ein letzter Trumpf: Eine kleine rote Hütte in der Nähe und direkt am Fjord, die wir uns am Freitag schon ausgeguckt hatten. Leider war das Polarlicht schon wieder schwächer geworden aber dennoch wurde es ein gelungener Abschluss für einen erfolgreichen Tag! 



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