Der schiefe Felsen von Santa Cruz

Diesmal geht es wieder nach Lissabon, und zwar zur Straßenbahn Elevador da Bica. Bei der handelt es sich um ein nationales Monument und, für uns viel wichtiger, um ein beliebtes Fotomotiv. Da wir zum Abend hin nördlich von Lissabon sein wollen wird alles in einem Rutsch erledigt und wir starten gegen Mittag und suchen ein Parkhaus in der Nähe auf. Das stellt sich als super-modern heraus, statt einen Zettel auszuspucken wird das Nummernschild gescannt. Die Abfahrt gestaltet sich recht eng und da es gut besucht ist führt es uns bis auf das vierte Deck nach unten herab.  

Zuerst ist es Zeit zum Mittagessen. Gleich um‘s Eck ist der Timeout Market, eine riesige Markthalle in der es alles mögliche zum Essen gibt. Doof aber dass sie so voll ist wie wir es sonst nur aus den Wiesen Zelten kennen.

Also werden statt dessen zwei Schachteln Pastel de Nata gekauft und am naheliegenden Platz Praça Luís de Camões verköstigt. Da die Gesundheit nicht zu kurz kommen soll gibt es für jeden noch einen Becher frisch gepressten Orangensaft. Zur Straßenbahn ist es dann nicht mehr weit. Der Elevador da Bica ist im Grunde eine Seilbahn, nur dass das Seil unter der Strasse verläuft. Die Seilstrassenbahn gibt es seit 1892 und sie sieht auch entsprechend kultig aus. Die alten Häußer an der engen Gasse durch die sie sich quetscht tun ihr übriges. 

Anschliessend geht es ein gutes Stück Richtung Norden zum Praia da Formosa bei Santa Cruz. Dort ragt ein beeindruckender Felsen schief aus dem Strand, welcher unbedingt abgelichtet werden muss. So geht es auch gleich mal hinab für ein paar Probeschüsse und dann schnell noch was Abendessen. Allerdings ist Santa Cruz wohl eher ein Ferienort und die Ferien sind vorbei. Dazu kommt noch dass viele Restaurants erst um sechs oder sieben Uhr öffnen wenn wir bereits vor unserem Felsen stehen wollen. Beides zusammen wird dann noch dadurch verschlimmert dass die Angaben in Google Maps oder auf Trip Advisor oft nicht stimmen. Und so sind wir eine weile von einem geschlossenen Lokal zum nächsten gefahren. Letztlich fand sich noch ein Burger-Laden, der geöffnet hatte und passable Burger zum recht fairen Preis anbot. 

Gleich danach ging es wieder hinunter zum Strand. Inzwischen fegte ein eisiger Wind vom Meer heran so dass wir praktisch alleine mit unserem Felsen waren. Zum Sonnenuntergang hin gab es leider wieder recht viele Wolken am Horizont und so ging uns im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus und wir machten uns auf den Heimweg.