Zur blauen Stunde

Nach zwei mal Ausschlafen ging es diesmal wieder ganz in der früh aus dem Haus um noch ein paar schöne Sonnenaufgangsmomente mitzunehmen, bevor das Wetter (angeblich) wieder schlechter wird. Dieser Morgen war jedenfalls fast schon zu tadellos. So ganz ohne Wolken ist es halt auch nichts. Ein bisschen schwierig ist es allerdings auch, es der Fotografenmeute recht zu machen.

Zuerst ging es wieder nach Hamnøy auf die Fotografenbrücke, die auch schon wieder von allerhand frühen Vögeln bevölkert wurde.

Die Szenerie war aber nicht gar so spektakulär und so wurde umdisponiert auf die orange Hütte in Sakrisøy. Auch da war der Effekt durch den Sonnenaufgang nicht ganz so groß wie erhofft. Sehr schön waren aber die Häuser auf der anderen Seite der Strasse.

Gegen 11 Uhr waren wir wieder zurück zum Brunch und um zu überlegen, was am Abend angestellt werden kann. Erst mal war ein Nickerchen angesagt um das Schlafdefizit der kurzen Nacht auszugleichen. Danach ging es wieder zur roten Hütte um den Sonnenuntergang mitzunehmen. Leider wieder etwas zu spät, die Sonne war schon recht tief und hinter der Hütte ist ein Berg der recht hoch ist, womit die Berge hinter der Hütte schon nicht mehr richtig angestrahlt wurden.

Die Lebensmittelvorräte gingen längst wieder zu Neige, also wurde erst mal ein Spar in der Nähe angesteuert. Nicht sonderlich groß aber mit fast allem bestückt was der Kühlschrank nicht mehr hergeben konnte waren wir kurz darauf wieder versorgt.

Danach ging es erst mal etwas Essen. Restaurants auf den Lofoten sind leider ungefähr so spärlich gesäht wie Hochseehafen in Niederbayern und so waren die Optionen begrenzt. Einstimmung beschlossen wurde: Die Burger-Bude vom Samstag sollte es nicht wieder werden. Die nächsten Gelegenheiten in der Nähe waren dann in Leknes. Letztlich wurde es eine Pizzeria die zwar nur 3 Sterne bei Tripadvisor hatte aber in einem Kommentator stand immerhin, dass es sich dort besser ißt als die Bewertung vermuten lässt. Nun, für die Pizza traf das durchaus zu, die ging in Ordnung. Der Dürüm Kebab musste aber leider zurückgehen weil ungenießbar. Immerhin stand er kulanterweise nicht auf der Rechnung.

Die große Frage war nun: Wo geht es hin zum Polarlichter ablichten? Aus Verzweiflung wurde kurzerhand ChatGPT gefragt und tatsächlich kamen vier durchaus valide Antworten zurück. Zuerst die üblichen Strände und als viertes Ballstad, ein kleines Fischerdorf was wir noch gar nicht erkundet hatten. Dort waren acht sehr hübsche rote Hütten am Wasser, die sich hervorragend vor einem grünen Himmel machen sollten. Aber hier ging es wieder um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Praktisch war das Wasser nicht da, vermutlich wegen Ebbe und damit war an ein hübsches Bild nicht mehr zu denken. Die Polarlichter erstrahlten derweil über einer dicken Wolkendecke, also konnten wir die auch knicken. Somit ging es heute mal früher nach Hause.

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