Der alte Steg und das Meer

 Auch im Urlaub ist es wichtig, dass die Kultur nicht zu kurz kommt. Und deswegen wird an diesem Morgen ein Museum fotografiert! Genauer das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia. Wie es sich für ein anständiges Museum gehört, hat sich hier ein Architekt ordentlich ausgetobt und das ergibt dann gerne mal ein interessantes Motiv. In diesem Fall bietet sich der Sonnenaufgang an, also wieder früh aus den Federn um vor der blauen Stund in Position zu sein. 


Das Museum liegt direkt dort wo die Brücke des 25. April den Tajo überquert. Auf der anderen Flussseite steht die Christo Rei Statue und blickt ein wenig skeptisch zu uns hinüber. 



Aber der Wettergott ist uns hold und kredenzt uns einen einwandfreien Sonnenaufgang, garniert mit ein paar Wolken damit der Himmel nicht zu fad wird. Eine Reinigungskraft ist bereits am Werk aber glücklicherweise nicht in dem Bereich in dem fotografiert wird. Ansonsten sind hauptsächlich Jogger unterwegs die sich ebenso an Wetter und Aussicht erfreuen, der eine oder die andere innehaltent für ein Handyfoto. 


Danach folgt die übliche Routine, zurück in‘s Hauptquartier, frühstücken, relaxen und dann den nächsten Ausflug planen. Zum Abend geht es erstmals Richtung Süden, und zwar in die Nähe von Comporta. Dort warten ein paar kultige alte Fischerstege auf uns. Leider ist im Vorfeld schon klar dass dort auch nicht mehr alles wie früher ist und einige der Stege mit Metallgittern abgesperrt sind. 


Comporta wäre eigentlich gar nich so weit Weg von der Unterkunft, wenn da nicht das Flussdelta vom Rio Sado wäre, das weitläufig umfahren werden muss. Aber auf dem Weg dorthin lässt sich das Abendessen gleich einbauen und da liegt auf dem Weg in Alcácer do Sal eine vielversprechende Burger-Bar. ‚Awesome since 2009‘ steht selbstbewusst auf dem Schild und es wird nicht zu viel versprochen. Als Snack gibt es eine Art Garlic Pita und mit den sehr guten Burgern kommen famose Süsskartoffel- und Normalkartoffelpommes mit selbstgemachten Dips. Preislich nicht viel mehr als unser erstes Abendessen, qualitativ in einer anderen Liga.



Vom Burger-Laden ist es nicht mehr weit zum Steg, wo uns ordentlich der Wind um die Ohren weht. Der lässt auch die Boote gehörig schaukeln was für die geplante Langzeitbelichtung nicht so ideal ist. Sehr hübsch anzuschauen sind aber die bunten Hütten an den Stegen die mit allerlei Krimskrams verziert sind, die Puppen die an den Wänden hängen schaffen allerdings einen leicht morbiden Eindruck. 



Der Himmel ist netterweise recht Wolkenfrei und so grüßt die Sonne ein letztes mal vom Horizont und leuchtet die Szenerie sehr stimmig aus. 


Trotzdem hatten wir uns ein bisschen mehr erhofft oder vielleicht auch einfach nicht den richtigen Zugang gefunden aber es ist halt nun mal auch nicht jeden Tag Weihnachten. 


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