Der Satz mit dem X
Zum zweiten mal steht die Vasco da Gama Brücke auf dem Programm. Im Vergleich zum ersten Versuch gibt es diesmal Ebbe und besseres Wetter, Grund genug für einen neuen Anlauf. Viel Zeit bleibt nicht dafür, zwar ist um halb acht Sonnenaufgang, aber um 7 Uhr wird bereits die Beleuchtung abgeschaltet. So wird sich also rechtzeitig am Ufer eingefunden und tatsächlich bietet sich ein deutlich anderes Bild. Vor allem gibt es einen schönen roten Streifen am Horizont und durch das zurückgehende Wasser werden die Steine am Ufer sichtbar und reflektieren die Morgensonne.
Am Rückweg geht es schnell noch am Supermarkt vorbei der um acht Uhr aufmacht, so dass wir nur kurz warten müssen. Tatsächlich stehen auch Portugiesen bereits vor der verschlossenen Automatiktür und warten auf Einlass.
Nach dem Frühstück ist erst mal wieder Pause. Für den Abend steht noch mal der Strand Praia da Adraga auf dem Programm. Heute fällt der Tiefstand der Ebbe genau mit dem Sonnenuntergang zusammen, also die perfekte Gelegenheit um die Steine links von der Felsenklippe zu fotografieren. In der Nähe ist praktischerweise ein Restaurant zum Abendessen. Erst mal geht es durch die engen Gassen von Almoçageme Richtung Strand. Ein Parkpatz vor dem Lokal ist gerade noch frei und genau so gerade noch bekommen wir einen Platz auf der Terrasse. Eigentlich ein Hauptgewinn wenn die steife Prise nicht wäre.
Nach dem Essen also weiter zum Strand, wo sich die Erkenntnis einstellte, dass der Felsen bei Ebbe nicht umrundbar ist ohne Hüfthoch im Nordatlantik zu stehen. Damit fällt der Plan für den Abend in die eisigen Wogen. Die nächsten interessanten Motive sind nicht mehr vor Sonnenaufgang zu erreichen und so bleibt letztlich nur der Weg nach Hause. Aus den Autofenstern bietet sich derweil der bisher schönste Sonnenuntergang, den es bis dahin zu sehen gab.
Daheim ergibt dann eine ausgiebige Analyse dass die Felsen, die das Objekt der Begierde waren, wahrscheinlich lange schon nicht mehr da sind. Das scheint einer der Vorteile vom Praia da Adraga zu sein: Wenn einem die Steinformationen nicht gefallen, kommt man einfach im Nächsten Jahr wieder und dann sieht alles schon wieder ganz anders aus.
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